Die Rocky Mountains PDF Drucken E-Mail

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3.TAG, Samstag 2.8.
Heute war erst um 8 Uhr die Nacht zu Ende, doch auf den Weg in Richtung Banff kamen wir erst gegen 11 Uhr. Vorher noch gemütlich Frühstück und das eine oder andere umpacken! Unsere erste Station war der Lake Minnewanka bei Banff. Ein doch recht großer und schön gelegener Lake, bereits ein wenig erschlossen für den Sportsbootbereich und somit an diesem Ufer mit Bootssteg auch wohl zu gegebener Zeit entsprechend möglicher Tourismusandrang, dafür sprachen die großen Parkplätze, die im Moment jedoch kaum im Ansatz gefüllt waren. Gefüllt waren wohl eher die Höhlen der hier lebenden Erdmännchen, jedenfalls konnten wir am Parkplatz eines aus allernächster Nähe gut beobachten. Unser erstes „großes“ Tiererlebnis in Canada, aber auch eins, was uns alle erfreute.
Die anschließende Suche in Banff nach einem geeigneten Campingplatz blieb wegen bereits eingetretener Überfüllung ohne Erfolg, die Touristeninfo selbst teilte mit, dass an diesem Wochenende der Teufel los sei und Lake Louise bereits seit Nachmittag einen Overflow-Platz eingerichtet habe. Da auf der Rückfahrt Banff auch noch mal auf der Route liegt, lag der Entschluss nicht weit, schnell in Richtung Lake Louise zu fahren, jedoch nicht ohne die auf der Nebenstrecke 1A gelegenen Campingplätze anzufahren. Doch selbst hier blieb uns das Glück diesbezüglich wenig hold.
Die alte Strecke, die jetzige 1A, ist eine wunderschöne Strecke und bietet dem Canadatouristen genau das, was auf der Schnellstraße der 1 an einem nur so vorbeirauscht. Landschaftliche Abwechslung und immer wieder Möglichkeiten durch unzählige Parkgelegenheiten die Landschaft zu betrachten und Eindrücke zu sammeln.
Angekommen in Lake Louise war auch selbst die Möglichkeit einen freien Campingground zu bekommen bereits vertan – Hochsaison mit allen Konsequenzen! Wir mussten weiter, doch nicht ohne kurz zuvor den Lake Louise gesehen zu haben, ein wunderbar gelegener See mit der typischen türkisen Färbung eben dieser Gletscherseen, doch auch hier bekamen wir den Tourismus zu spüren, der uns bereits am recht vollen Parkplatz überraschte! Jedoch gehören gewisse Sehenswürdigkeiten einfach zum Pflichtprogramm und es hat sich auch gelohnt. Nicht nur wegen des landschaftlichen An/Ausblicks, sondern auch ein weiteres typisches Canadisches Tierchen präsentierte sich uns heute: ein kleines Hörnchen zeigte sich in seiner läuferischen Schnelligkeit. Trotzdem drängte langsam die Zeit, denn die Gemütlichkeit wollten wir uns nicht nehmen lassen.
Also weiter! Wegen der erhöhten Brandgefahr war auch der Gedanke auf einen entsprechenden Straßenparkplatz zu verweilen schlicht verworfen worden. Weitere Plätze in Richtung Jasper sollten uns aus der Bredouille helfen. So die Stadtinfo in Lake Louise, denn auch Reservierungen waren nicht mehr möglich und dort fände man einige „selfregistered campgrounds“,  die ja telefonisch nicht erreichbar waren.
Also noch einmal kurz auf die 1 um dann auf die 93 in Richtung Jasper zu gelangen. Eine interessante aber wenig abwechslungsreiche Landschaft tut sich hier auf, schroffe Berghänge und immer wieder kleine und größere Seen mit einem scheinbar unendlichen Tannenbestand..
Alle Campingplätze überfüllt, jedoch kurz vor der Abfahrt der 11 in Richtung Edmonton gab es noch einen eingerichteten Overflow-Platz, aber nicht nett gelegen. Der Entschluss sich zum Abrahamlake zu begeben war gefallen. Ein Tipp, den wir nur einmal vorher gehört hatten, der aber doch Eindruck hinterließ. Direkt bei der Abzweigung zur 11 änderte sich dann auch schlagartig jäh die Landschaft! Nicht mehr die spitzen hohen Berge, eher lang gestreckt und eine Weite tat sich auf. Irgendwie assoziierte einem dieses Gebiet etwas, was man eigentlich nur im Buche zu finden schien: pure typische Indianerlandschaft, wie man sich diese eben so vorstellt. Prärieartig und mit einem wild anzusehenden Flusslauf ohne Flussbett im eigentlichen Sinne, er schaffte sich halt seine Bahn durch die Landschaft, mal so – mal so, so schien es jedenfalls.
Es hat sich gelohnt, diesen Abstecher zu wagen, denn es wurde immer abenteuerlicher vom Landschaftseindruck. Dann kam auch, ca. 20 km von der Abbiegung, der Abraham Lake mit genau dieser Campingmöglichkeit, von der man nur Träumen kann. Ein nicht abgegrenztes Gebiet war als wilder Campingplatz freigegeben, direkt am Flusslauf zu Beginn des Sees. Es gab hier keinen zugewiesenen Platz. Einfach da, wo es einem gefällt, kann man sein Motorhome parken! Inzwischen auch schon 21 Uhr, wir sind auch ganz gemächlich bis hierher gefahren.
Noch ein wenig zu Fuß umschauen, wo wir gelandet sind, Pizza zubereitet und zusammen mit einem leckeren Canadischen Bier den Tag beschlossen.

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