Die besondere Schiffsroute PDF Drucken E-Mail

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16. Tag, Freitag 15.8.
Na, eigentlich hatten wir an alles gedacht, doch den Wecker hatten wir zu Hause gelassen, warum auch immer, aber es war so. Also selber Wecker spielen, denn das Risiko nicht „zeitgemäß“ wach zu werden ist einfach zu groß – hinterher schwimmen kommt nicht so gut mit einem Motorhome am Bein! Die Nacht teilte sich in drei Schichten, Falk wachte bis 2 Uhr, dann ich bis um kurz vor 5 und danach Ulla, insgesamt ging das noch ganz gut so. Ab 5:45 dann Motorhome fertig machen, eine Runde Kaffee und ab ging die Fahrt zum Hafen. Einschecken ins Fährschiff und gegen 7:40 legte die „Queen of the North“ vom Kai in Richtung Port Hardy ab.
Zwischendurch gegen 10 war an Deck eine Belehrung über Pflanzen sowie Tiere in BC und währenddessen tauchten steuerbords von der Fähre Delphine auf. Wenig später konnte man auf der Backbordseite in Inselnähe Grauwale ausmachen. Dass es Grauwale waren, wurde vom Kapitän per Lautsprecher mitgeteilt, unsereiner konnte zwar das „Etwas“ – den Rücken und die Fontänen - ausmachen, aber nicht die Art. Doch das war auch nur der Anfang, wir konnten später noch eine ganze Herde sehen, diesmal auch  etwas länger und mehr von den Tieren, allerdings ist es schwierig, diese Tiere digital zu erfassen, die Zeitverzögerung – auslösen und speichern - macht sich hier schon bemerkbar, hier liegen die Vorteile klar beim digitalen Camcorder oder eben der guten alten Kamera.
Jedoch die Inselwelt, die wir hier durchqueren, ist enorm: viele kleine Inseln und die Fahrrinne ist manchmal unheimlich schmal. Alle Inseln sind vom Wasserspiegel an bewaldet und auch das Wetter bringt es uns heute nahe, dass es sich um ein Regenwaldgebiet handelt. Doch wir kommen noch gut davon, nur die Wolken hängen sehr tief, was jedoch den Reiz dieser Inselwelt nicht viel schmälern sollte!
Es lohnt sich schon einen Platz in der Lounge zu reservieren, die Ruhe vorm Trouble auf dem Boot hat schon Vorteile!
Die Überfahrt insgesamt dauert ca. 15-16 Stunden und bringt keine großen abwechslungsreichen Ausblicke in Bezug auf Landschaft innerhalb dieser Inside-Passage, ist aber schon sehr beeindruckend. Gegen 22:30 kommen wir dann endlich in Port Hardy an, die letzten zwei, drei Stunden stressten schon.
Fazit: die erste halbe Stunde ist noch purer Wahnsinn auf’m Schiff, der Rest ist ständige Wiederholung des Gesehenen. Wäre die pure Gier nach Whalewatching nicht, so verlöre diese Überfahrt einen ständigem Reiz ! Warum diese Inside-Passage nur so angepriesen wird, versteht man auch nur , wenn man diese Fahrt als Sinn zum Zweck sieht - wie wir jetzt eben auch! Wer vom Norden Canadas nach Vancouver Island will, ist mit der Fähre einfach bestens bedient und nimmt das,  was die Tour an Schönheiten bietet mit, mehr nicht. Am Tagesende ist man einfach fertig, ohne aber das erlebt zu haben, was Canada die Tage vorher schon geboten hat!
Schnell den bereits in Prince Rupert vorgebuchten Campground angefahren, gegen 23 Uhr auf’m Platz und noch kurz bei einem Glas Rotwein entspannt.
Zu diesem Campground, Sunny Sanctuary, ist einfach nur zu sagen, dass er alles andere als ein Geheimtipp ist, aber Power/Ab- und Wasser gibt’s hier, also wird man sein Motorhome auch weiterhin benutzen, die sanitären Anlagen, wie der Platz selber, sind so, dass man diesen Platz ohne blindes Vorbuchen nie angefahren hätte!!

 

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