Der BOUVIER DES FLANDRES und seine Herkunft als „Gebrauchshund“

Der Bouvier des Flandres wurde vom Ursprung her in seiner Heimat Flandern -ein Gebiet, das Teile Frankreichs, aber auch Belgiens beinhaltet- als reiner Gebrauchshund gezüchtet! Dieser Arbeitseinsatz machte den Bouvier des Flandres über Generationen zu einem unabhängigen und starken charakterfesten Hund. Ob als Treib- oder Herdenhund für Rinder- und Pferdeherden, als Treidelhund, der kleinere Kähne durch die flämischen Kanäle zog, als Karrenhund, der dem armen Bauer das Pferd ersetzte und den Karren mit Milchprodukten zum Marktplatz zog, oder eben als Hofhund, der Gehöft und Weiden bewachte.
Von diesem Ursprung hat sich der heutige Bouvier des Flandres weit entfernt. Nicht seine Herkunft wird verleugnet, wohl aber seine Eignung für diese Arbeiten kaum mehr wahrgenommen. Weder als Karrenhund, Treidelhund, noch als Hüte-und Treibhund erlangt er den Status als Gebrauchshund in heutiger Zeit, lediglich scheint sein Instinkt als „Schutzhund“ heute Anerkennung zu finden.
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…denn noch immer besitzt der BOUVIER DES FLANDRES die Fähigkeiten von einst, sie müssen nur abgerufen werden. Zu schade, sein Erbe allein auf die Alternativen „Schutzhund“ oder „Schauhund“ zu beschränken!

Mit unseren beiden Bouvierhündinnen „Samildanach‘s BRYANA“ und „AMINA Bryana von der AngerAue“ arbeiten wir mit Erfolg -neben der Grundausbildung als Begleithund und im Hundesport Obedience- in den Bereichen Wasserarbeit/Wasserrettung, Carting, Herding und Mantrailing.

Obedience baut auf den Übungen der Begleithundeprüfung auf (erweitert um Eigenidentifikation, Distanzkontrolle etc.) und legt Wert auf exakte Ausführung und freudiges, temporeiches Arbeiten eines harmonischen Mensch/Hund- Teams, wobei auch Wesensfestigkeit/Sozialverträglichkeit gegenüber anderen Hunden/Menschen getestet wird. Wenn man -wie wir- jedoch weitere Sportarten betreibt, sollte man hier nicht bis zur letzen Konsequenz arbeiten! Beim Herding z.B. ist es Kontraproduktiv, wenn der Hund nur „Augen für Herrchen“ hat, im Gegenteil, er darf die Herde nicht aus den Augen lassen.

Wasserarbeit - Wasserrettung: Zwei ganz verschieden Bereiche, die Grundlagen sind jedoch ähnlich. Die "Abwärtsbewegung" hier auf der großen Funrutsche im Freibad dient der Körperbeherrschung, sich einstellen können auf verschiedene Untergründe und ist natürlich auch FUN, wie man unschwer erkennen kann, ganz wichtig auch bei arbeitenden Hunden!

Carting wird bei uns eher „justforfun“ betrieben und bietet in der Winterzeit einen abwechslungsreichen Ausgleichssport. Ob mit Bollerwagen oder Sulky, bei dem man dann auch noch das Rückwärtsfahren gut erlernen kann, was bei einem Bollerwagen unmöglich wäre. Gewiss eine herausfordernde Sportart für jeden kräftigen größeren Hund.

Im Herding ist unser Nachwuchsweibchen Amina in ihrem Element. Zur Freude von Herrchen kommt man bei diesem Arbeitseinsatz ganz ohne Leckerlies aus. Hier kann man den Urtrieb im Bouvier des Flandres bestens erkennen und ausleben lassen. Abrufbereitschaft und Grundkommandos sollten zu Beginn aber auch schon eine gewisse Voraussetzung bilden.

Damit auch das wichtigste Organ des Hundes nicht zu kurz kommt, ist die Nasenarbeit eine sehr beliebte artgerechte Arbeitsform. Wir haben uns hier inzwischen dem Mantrailing verschrieben, nicht nur zum Spass für den Hund, auch Herrchen ist begeistert! Denn dies dient nicht nur der Beschäftigung, sondern kann auch zu nutzbringenden Trails führen.