Da wir in unserem Umfeld und Benelux keine Bouviers fanden, die auch nur im entferntesten unseren - auch durch „Stammmutter“ Anna geprägten - Vorstellungen entsprachen, entschlossen wir uns nach ausgiebigen Erkundigungen zu einer Tour in die Schweiz, wo wir uns auf Anhieb in Gwendy verliebten, die wir bereits zuvor bei einer Trainingswoche im Schwarzwald kennen gelernt hatten. Wesen und Lernfreude, Anmut und Schönheit, sogar die Gangart, alles stimmte! Die oder keine- und schon standen wir auf der Warteliste für „Samildanach’s“ nächsten Wurf. Bryana (keltisch: die Starke) machte ihrem Namen alle Ehre: Als einziges Mädchen hielt sie ihre Welpenbrüder bereits in Schach und strotzte vor Energie und Übermut! Sie wurde von ihrer Züchterin von Anfang an roh ernährt. Mit natürlichem Futter aufgezogene Hunde wachsen in der Regel langsamer und gleichmäßiger, haben dabei als Junghunde weniger Gelenkprobleme. Ihre Mobilität wurde gefördert durch unterschiedliche Untergründe (Strukturen), auch bewegliche wie Bällebad, Wackelbrett und Wippe. Gleichgewichtssinn und Körpergefühl werden so enorm gestärkt; beide haben übrigens Auswirkungen auf die Hirnentwicklung junger Hunde (Mobilitätsforschung). Im Gegensatz zu vielen Hunden hat Bryana überhaupt keine Angst vor schwankendem Boden, sogar Pontons und schwimmende Surfbretter erklimmt sie mit Stolz. Mit nun knapp zwei Jahren hat sie noch keine bösen Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht: Als selbstbewusste ausgeglichene Persönlichkeit geht sie auf jeden –egal wie groß- freundlich zu und erweitert täglich ihren Freundeskreis. Über „zickige“ Artgenossen –wo gibt’s die nicht?- kann sie sich nur wundern, die verpassen eben eine tolle Spielgelegenheit, ihr Pech… Im Nachhinein fragen wir uns allerdings oft, ob unser Schweizer Import genetisch nicht eher ein Seehund oder eine Wasser-Ratte ist. Kein Bach, See oder Fluss ist vor ihr sicher, im Sommer müssen sie alle als Badewanne herhalten, in die sich Lady Bryana der Länge nach wirft und das Bäuchlein kühlt. Nach erfolgreichen Welpen- und Junghundekursen startete sie die Begleithundeausbildung und Obedience. In der Fährtenarbeit zeigt unsere Schnüffelnase besonderen Einsatz und Ehrgeiz, aber die Wasserarbeit ist für sie das Höchste! Lernfreude, Bewegungs- und Arbeitsdrang, Schutz- und Rettungsbedürfnis, alles kann sie dabei ausleben und entwickeln…und ganz nebenbei „Herrchen“ beim Wettschwimmen glücklich machen – oder mal frustrieren?
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