"Die Wildnis ist es, die die Welt bewahrt." PDF Print E-mail
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Henry David Thoreau (1817-62) amerikan. Philosph & Naturalist

 

Zur Fotogalerie Viel Sonne und ein prächtiges Nordlicht einer nicht zu vergessenden Windriver-Canoetour!

 

19. Tag Mo. 15. August
Der letzte volle Tag dieses Dreiwochentrips hier im Yukon ist angebrochen. Morgen geht’s mit dem Wasserflieger zurück bis Mayo. Schon beim Frühstück machte sich eine nicht gekannte Stille breit – es war wohl ein wenig Wehmut bei uns allen! Selbst in diesem heutigen zweiten Teil des Peels war das Wasser so ruhig. Es gab kaum Stromschnellen und so hörte man das Wasser am Paddel und zurücktropfen! Erst am Snake River wurde es wieder etwas lauter, wir hätten das Geräusch des Wassers inzwischen auch des Nachts vermisst!
Doch gegen 10 Uhr ging es weiter und das so, wie sich der gestrige Tag verabschiedet hatte: keine einzige Wolke am Himmel, pures Blau und strahlende Sonne!
Der River machte eine Biege nach der anderen und die Natur bot sich dem Auge von ihrer attraktivsten Seite. Canyons können bei einem solchen Wetter so herrlich sein! Mutter Natur machte uns den Abschied wahrlich nicht gerade leicht, gäbe es hier an Ort und Stelle eine Telefonzelle – wir würden sofort alle eine Woche nachbuchen.
Aber nicht nur die Landschaft schien uns zu verzaubern, auch blieb heute das Wildlife mal wieder nicht aus. Doch was war das, was da mitten im River dahinschwamm? Nach einigem Raten kam uns die Erleuchtung: ein Stachelschwein! Und wir dachten schon, wir hätten alle Tiere bereits gesehen. Richtig putzig schaute es aus und wusste wohl sein Stachelkleid gut in Pose zu setzen!
Nach der kleinen Einlage – wir hatten alle noch kein Stachelschwein gesehen außer unserem Guide – ging’s dann wieder weiter Richtung Snake River, manchmal in einer „Dreier-Treibformation“ für ein paar Meter. Gegen 14 Uhr kamen wir dann zur Kreuzung Snake River/ Peel River und machten es uns dort ein wenig bequem: einfach sich am Ufer in den Sand legen und sich von der Sonne anlachen lassen. Ein toller Campground, wenn nicht gute 500 Meter weiter der Abholplatz gewesen wäre. Dort wollten wir aber das Nachtlager aufschlagen um am morgigen Tag bis zur Abholung nicht mehr hetzen zu müssen. Also aufgerafft und weiter und dann das eigentliche Lager eingenommen. Zum Abendessen gab’s Reis mit roten Bohnen, wieder richtig lecker bis zum letzten Tag, gegen das Essen konnte man wirklich mal gar nichts sagen!
Schnell die Boote fertig zum Transport für das Flugzeug gemacht, dann waren wir an der Reihe!
Der Wind war hier am Peel zwar enorm, aber die Sonne entschädigte und brannte immer noch auf uns nieder. Entspannen, in der Sonne liegen für einen Moment, etwas das Umfeld erkunden.

20. Tag Di. 16. August
Die letzte Nacht hier im fast noch unberührten Busch hoch im Norden Canadas (keine 5 Meilen mehr vom Polarcirkel -66°33'- entfehrnt) sollte jedoch nicht so einfach an uns vorübergehen. Weit nach Mitternacht wurden wir von Nicht-Schlafen-Wollenden geweckt und über das eingetretene Ereignis informiert: Nordlichter!
Erst verabschiedet sich Mutter Natur von uns mit dem herrlichstem Wetter und nun noch dieses Feuerwerk! Ein wahrliches Schauspiel von unvorstellbarer Schönheit ließ jedes müde Auge wieder wach werden. Weit über eine Viertelstunde konnte man noch das „himmlische Lichttheater“ verfolgen, dann war wieder Stille am Himmel… Somit ließ dieser Trip in die pure Natur des Yukon bis nahe an den Polar-Cirkel wahrlich nichts aus, um uns „Aussteiger auf Zeit“ mit dem vertraut zu machen, was uns in der Zivilisation schon fast fremd geworden ist.
Einfach nur fantastisch, dieser Abschluss!
So klar und kalt wie die Nacht war, so blau und sonnig zeigte sich der Morgen, den wir gegen 9 Uhr begrüßten!
Frühstück – urgemütlich! Dann langsam die Zelte und persönliches Gepäck packen und warten auf den Flieger, der uns so gegen 15 Uhr nach Mayo bringen soll. So langsam änderte der Himmel zwar vom mediterranen Blau zu mehr Dunst, aber ansonsten blieb uns die Sonne treu!
Kurz nach 14 Uhr kam der Flieger: Kanus anschnallen, Gepäck verstauen und ab ging’s. Schon zum Start sagte der Pilot, dass er auf über 1200 Fuß gehen müsse, denn überall in den Tälern sei Smog und so gab es auch auf dem Rückweg kaum klare Sicht.
Gegen 16 Uhr hatte uns dann die Zivilisation eingeholt, wir waren in Mayo gelandet -  wieder bei herrlichstem Wetter. Kanus und Gepäck runter und wieder auf den Hänger. Heute Nacht bleiben wir noch hier im Hotel, morgen früh nach dem Frühstück zurück nach Whitehorse.
Ein wohl letztes gemeinsames Essen im einzigen Restaurant von Mayo rundete diesen herrlichen Trip ab, 3 Wochen „Aussteigen“ und „Survival“ sind vorbei. Ein Trip, den es sich lohnt zu wiederholen

21. Tag Mi. 17. August
Früh raus und frühstücken. Gegen 8:30 geht’s dann los und gegen 14 Uhr sind wir in Whitehorse. Im Hotel noch einmal einchecken, Koffer packen und dann treffen wir uns alle am Abend im Hotel um uns die Bilder der Reise noch mal kurz auf dem Monitor anzugucken. Ständig entwich dem ein oder anderen ein ahhh und ohhh und man erinnerte sich sofort wieder an die jeweilige Situation. Gegen 19 Uhr gingen wir noch einmal gemeinsam essen, und ich empfahl das Giorgio’s, ein ital. Restaurant, in dem ich schon vor 3 Wochen mit meiner Familie das Abschiedsessen der Yukon-Alaska-Rundreise genießen konnte. Auch heute wurde es kein Reinfall und wir nahmen dann gegen 23 Uhr alle voneinander Abschied, denn mein Flieger ging bereits um 6:30, also 4:45 aufstehen! Auf dem Heimweg zum Hotel wurde uns noch auf einer Leuchttafel mitgeteilt: 23°°+ 22°C!

22. Tag Do. 18. August
Transfer zum Flughafen. Gegen 6:30 hob die Air Canada in Richtung Vancouver ab um dort ca. 1 ½ Stunden später zu landen. Dann ging’s weiter Richtung London und Amsterdam.

Ankunft in Deutschland
Fr. 19. August
Gegen 10:45 Ankunft in Amsterdam. Kaum angekommen wurde mir mitgeteilt, dass mein Gepäck noch in London sei, also Nachsendeantrag ausfüllen! Ich erwischte ohne weiteres Gepäck noch den frühen Zug nach Deutschland und war gegen 14 Uhr wieder zu Hause (Gepäck kam 3 Tage später nach)!

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